Vom Ende eines Zeitalters
von Christoph Hübner und Gabriele Voss
D 2023 155 Min. DCP 16:9 5.1 Dokumentarische Form FSK ab 12 Jahre
Ab 25.04.2024 im Kino
Was war? Was bleibt? Was kommt?
Alle reden vom Klimawandel. Und dass sich etwas ändern muss. Im Ruhrgebiet geht das Zeitalter der Kohle zu Ende. Schon
lange und langsam, als letzte Zeche schließt die Zeche Prosper/Haniel in Bottrop.
Die Geschichte des Ruhrgebiets ist seit 150 Jahren eine Migrationsgeschichte, in deren Kern immer die Frage stand, wie
können wir zusammenarbeiten und leben. Die alltägliche Beantwortung dieser Frage stiftete den Menschen damals ihre
Identität. Heute fehlt der gemeinsame Arbeitgeber.
Sind die Bewohner*innen des Ruhrgebiets auf der Suche nach einer neuen Identität? Helfen die Industriedenkmäler und
Museumsstücke, die auf den ehemaligen Abraumhalten ausgestellt werden? Die weithin leuchtenden Kulturfestivals?
Während man in den 60er Jahren in den Zechen-Siedlungen noch stolz gesagt hat: Wir helfen uns selbst und haben durch
Vereine und Brauchtum die Möglichkeit gemeinsam zu gestalten, wartet man heute auf die Politik, oder wendet sich
enttäuscht ab, weil zu wenig geschieht.
Die Filmschaffenden Christoph Hübner und Gabriele Voss haben über 40 Jahre die Veränderungen im Ruhrgebiet beobachtet
und diejenigen begleitet, deren Leben und Arbeit davon geprägt war. Ein Spagat zwischen allgemeiner Entwicklung und
Einzelschicksalen von Menschen. Dabei wird deutlich: Strukturwandel bedeutet nicht nur, dass Zechen schließen und
Landschaften rekultiviert werden müssen. Auch der soziale Zusammenhalt der Menschen muss sich neu definieren. Ein
Filmprojekt, das aus der Zeit fällt - und doch von ihr erzählt. Ein Film, in dem das Ende noch nicht zu Ende ist und die Zukunft
schon begonnen hat.
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